Das Interesse daran, das Potenzial der additiven Fertigung für neue Anwendungen zu nutzen, nimmt deutlich zu. Die Verfügbarkeit geeigneter Druck-Materialien ist dabei der zentrale Schlüssel. Doch das Spektrum der angebotenen Pulver, insbesondere für den Metall-3D-Druck, ist noch immer recht überschaubar. Der Bedarf nach maßgeschneiderten Metallpulvern ist also da – doch deren Entwicklung ist aufwendig und teuer. Die Neue Materialien Bayreuth GmbH bietet hier attraktive Lösungen.

Für den metallbasierten 3D-Druck stehen aktuell nur einige Dutzend Standardmaterialien zur Verfügung – von verschiedenen Stählen über Kupfer-, Titan- und Aluminiumlegierungen bis hin zu Kobalt und Wolfram. Die gilt umso mehr für Metallpulver für Anforderungen oder Anwendungen, für die die üblichen Standardmaterialien keine optimale Lösung bieten. Solche Sondermaterialien kombinieren verschiedene Eigenschaften, wie zum Beispiel hart, duktil, nicht rostend. Ein weiteres Manko besteht darin, dass die Standardpulver in großen Losen produziert werden, was dazu führt, dass die Mindestabnahmemenge in einer Größenordnung mehr als einer Tonne liegt.
Viele OEMs und Tier-1-Unternehmen sind auf der Suche nach Sondermaterialien und benötigen dabei – beispielsweise für die Prototyp-Fertigung oder Machbarkeitsstudien – nur kleine Mengen. Der größte Bedarf besteht bei der Luftfahrtindustrie, der Elektromobilität sowie im Bereich der erneuerbaren Energien und der Wasserstoff- und Wärmeenergieerzeugung.
Die Neue Materialien Bayreuth GmbH (NMB) hat sich daher darauf spezialisiert, maßgeschneidertes Metallpulver in kleinen Mengen zu entwickeln und bereitzustellen. Nach den Anforderungen des Kunden wird das Metallpulver in individuellen Mengen bis zu 50 kg hergestellt. Hierzu nutzt die NMB in Zusammenarbeit mit einem Industriepartner Fülldrähte aus maßgeschneiderten Legierungen als Ausgangsmaterial für die Zerstäubung bzw. Verdüsung an, wodurch nahezu jeder Wunsch hinsichtlich Zusammensetzung des Metallpulvers umsetzbar ist
Dazu stehen im Technikum zwei speziell für die Verarbeitung variabler Drahtmaterialien ausgelegte, automatisierte Prozesslinien zur Verfügung. Durch die kürzlich erfolgte Integration eines unter Inertgas durchgeführten Siebvorgangs in die Prozesskette kann die Pulverherstellung nun durchgehend unter Schutzgasatmosphäre erfolgen. Dies schafft die Voraussetzung, sogar reaktive Metalle, wie Titan oder Aluminium, in hoher Qualität (Sphärizität > 0,9) zu verpulvern. Eine digitale Prozessüberwachung gewährleistet eine gleichbleibend hohe Qualität der Pulver.
Ansprechpartner
Neue Materialien Bayreuth GmbH
M. Eng. Philipp Meyer | E-Mail philipp.meyer@nmbgmbh.de