Der Wissenschaftliche Arbeitskreis Kunststofftechnik (WAK) vergab im Rahmen der Weltleitmesse der Kunststoffindustrie „K 2013“ Ende Oktober 2013 in Düsseldorf seine begehrten Preise. Einer dieser Preise ging an Frau Christin Kühr, mittlerweile Mitarbeiterin der Neue Materialien Bayreuth GmbH, für ihre Masterarbeit „Entwicklung und Charakterisierung eines Partikelschaums auf Basis von zwei teilkristallinen Polymeren“.
Ausgelobt wird der Wilfried-Ensinger-Preis in jedem Jahr für die Entwicklung und Beschreibung technischer Kunststoffe für innovative Anwendungen. Gestiftet wird er von der Ensinger GmbH, Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG und der Oechsler AG, namhaften Unternehmen der Kunststoffindustrie. WAK ist die Vereinigung von 30 Universitätsprofessoren der Kunststofftechnik mit dem Zweck, die Kunststofftechnik wissenschaftlich und fachlich zu fördern.
Durchgeführt wurde die Arbeit von Frau Kühr am Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe von Prof. Dr.-Ing. Volker Altstädt an der Universität Bayreuth. Es konnte gezeigt werden, dass das bislang nur für die Herstellung von EPP oder EPE verwendete Batch-Schäumen auch für thermoplastisches Polyurethan eingesetzt werden kann. Damit schaffen die Ergebnisse dieser Preis gekürten Arbeit die Grundlage, um den untersuchten neuen Schaumstoff für Anwendungsgebiete, wie Verpackungen, Dämmung oder ähnliches, die momentan noch aus EPP oder EPE hergestellt werden, zu erschließen.
Für NMB ergibt sich ein direkter fachlicher Bezug auf das Arbeitsgebiet Partikelschäume.

Mit dem REHAU Preis Technik 2013 ging ein weiterer renommierter Preis an eine Mitarbeiterin der Neue Materialien Bayreuth GmbH: Frau Elena Kaiser wurde Anfang Dezember für ihre Diplomarbeit zum Thema „Konzipierung und Inbetriebnahme eines Ermüdungsprüfstandes zur Untersuchung von faserverstärkten Bauteilen“ mit dem 3. Preis ausgezeichnet.
Die Firma REHAU AG + Co, ein führender Anbieter polymerbasierter Lösungen für Bau, Automotive und Industrie möchte mit diesem Preis wissenschaftliche Arbeiten von Hochschulen auszeichnen, die sich mit Fragestellungen der Kunststofftechnologie zu Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Mobilität beschäftigen.
Frau Elena Kaiser untersuchte in ihrer Diplomarbeit, welche Auswirkungen unterschiedliche Herstellungsverfahren auf die Lebensdauer faserverstärkter Bauteile haben. Dabei wurde das konventionelle Spritzgießen, bei dem faserverstärktes Granulat verarbeitet wird, mit dem Direktverfahren am Spritzgießcompounder, bei dem Endlosfaser-Rovings eincompoundiert werden, gegenübergestellt. Es konnte nachgewiesen werden, dass mit einem Spritzgießcompounder deutlich längere Fasern im Bauteil erreicht werden können, wodurch sich dessen Lebensdauer um bis zu 40 % erhöht. Um dies nachweisen zu können, entwickelte Frau Kaiser einen speziellen Prüfstand zur Ermittlung des Ermüdungsverhaltens. Das Ergebnis der Arbeit ist besonders für den Automobilsektor mit einem hohen Verbauanteil von faserverstärkten Bauteilen von großer Bedeutung.
Die Arbeit von Frau Elena Kaiser wurde bei der Neue Materialien Bayreuth GmbH durchgeführt mit Begutachtung durch Prof. Dr.-Ing. Volker Altstädt von der Universität Bayreuth

Ansprechpartner
Neue Materialien Bayreuth GmbH
Dipl.-Ing. Claudia Benedickt
Öffentlichkeitsarbeit NMB
Telefon: 0921 507 36 132
E-Mail: claudia.benedickt@nmbgmbh.de
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